Geld ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens – das betone ich immer. Schließlich bezahlen wir damit so ziemlich alles, was wir zum Leben brauchen. Immobilien, in denen wir wohnen. Lebensmittel, von denen wir uns ernähren. Und vieles mehr. Geld gehört dadurch zu unserer Lebensgrundlagen. Der richtige Umgang damit ist gerade deshalb so wichtig. Und(!), er sollte nicht erst im Erwachsenenalter erlernt werden.
Es ist die Aufgabe der Eltern ihre Kinder aufs Leben vorzubereiten. Somit sind sie natürlich auch für die „finanzielle Bildung“ zuständig. Aus diesem Grund – und auch weil die Schule dieses Thema nach wie vor vernachlässigt – solltest Du (wenn Du Kinder hast) nicht zu lange mit der finanziellen Aufklärung Deiner Kinder beginnen. Starte am besten so früh wie möglich.
Es gibt viele verschiedene Wege und Methoden, um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen. Ich habe Dir eine Liste mit meinen Top 5 Tipps zusammengestellt. Sie sollen Dir nicht nur dabei helfen, Deinen Kindern den richtigen Umgang mit Geld beizubringen, sondern auch Dich selbst Deinen eigenen Umgang mit Geld reflektieren lassen.
Tipp 1: Eigene Verhaltensweisen & Glaubenssätze bewusst machen
Als Eltern haben wir eine Vorbildfunktion. Unsere Kinder schauen zu uns auf und ahmen unser Verhalten nach. Genauso unseren Umgang mit Geld. Und unsere Glaubenssätze. Eltern merken das oft gar nicht richtig. Das kann zum Problem werden. Denn Kinder unterscheiden nicht zwischen positiv und negativ. Sie gucken sich beides gleichermaßen ab.
Deshalb müssen sich Eltern ihre Verhaltensweisen und Glaubenssätze in Bezug auf Geld immer wieder bewusst machen. Doch das allein reicht noch nicht ganz. Wir sollten die Verhaltensweisen, Glaubenssätze und unseren eigenen Umgang mit Geld ständig reflektieren. Nur so können wir sicherstellen, dass wir unseren Kindern das Richtige vorleben.
Überlege doch einmal für Dich, welche Glaubenssätze in Bezug auf Geld Du hast. Schreibe Dir diese auch ruhig auf. Denke dann darüber nach, ob Du möchtest, dass Deine Kinder die gleichen Glaubenssätze haben. Wenn nicht, überlege Dir welche Glaubenssätze Du ihnen stattdessen vermitteln möchtest.
Tipp 2: Du bist der Anfang
Der zweite Tipp knüpft direkt an den ersten an. Zusätzlich zu der kontinuierlichen Selbstreflektion gibt es eine weitere Sache, die wir nie vergessen dürfen: Du bist der Anfang. Wirklich alles beginnt bei Dir. Du bist sozusagen die Grundlage. Das Fundament. Egal, was Du Deinen Kindern vermitteln möchtest, es kommt auf Dich an. Du kannst Deinen Kindern nichts weitergeben, was Du selbst nicht weißt oder kannst.
Tipp 3: Das Thema Geld frühzeitig vermitteln
Ich weiß, es ist nicht leicht den richtigen Zeitpunkt zu finden. Schließlich kommen Deine Kinder nicht einfach eines Tages auf Dich zu und sagen: „Mama. Papa. Ich bin bereit den Umgang mit Geld zu lernen.“ Nein, diese Entscheidung musst Du für sie treffen.
Doch wann kannst Du denn nun anfangen, Deinen Kindern den Umgang mit Geld beizubringen? Das geht meistens schon früher als Du denkst. Kinder haben meistens bereits mit 4-5 Jahren ein erstes Verständnis für Mengen und Zahlen entwickelt. Ab dann kann die finanzielle Erziehung beginnen. Du kannst in diesem Alter sogar schon ein kleines Taschengeld einführen.
Es gibt einige Methoden, mit denen Du Deinen Kindern von klein auf einen guten Umgang mit Geld vermitteln kannst. Wichtig ist, dass Du Deine Kinder an Deinen finanziellen Gewohnheiten teilhaben lässt. Das kannst Du machen indem Du sie zum Beispiel mit zum Einkaufen nimmst. Zeige ihnen die unterschiedlichen Preise von Produkten und vergleiche sie zusammen mit ihnen. Nach dem Einkauf kannst Du ihnen erzählen wie viel Du insgesamt bezahlt hast. So vermittelst Du Deinen Kindern das Konzept des Bezahlens und sie beginnen zu verstehen, dass viele Dinge Geld kosten. Ein weiterer Weg, um Deinen Kindern das beizubringen ist durch Spiele, zu denen Tauschgeschäfte oder Spielgeld gehören. Bekannte Beispiele wären Kaufladen spielen oder auch Monopoly. Auf diese Weise kannst Du anfangen Deinen Kindern spielerisch und altersgerecht den Umgang mit Geld beizubringen.
Tipp 4: Das Taschengeld
Das Taschengeld spielt eine entscheidende Rolle in der finanziellen Erziehung unserer Kinder. Denn es unterstützt nicht nur das Erlernen des Umgangs mit Geld, sondern lehrt vor allem auch ein finanzielles Verantwortungsbewusstsein. Dafür muss das Taschengeld allerdings zuverlässig ausgezahlt werden. Also zu einem festen Termin, entweder wöchentlich oder monatlich. Den festgelegten Termin solltest Du unter allen Umständen einhalten. Denn nur so können Deine Kinder ihre eigenen finanziellen Gewohnheiten und Routinen entwickeln.
Die Höhe des Taschengeldes ist erst einmal zweitrangig. Solltest Du Dir aber total unsicher sein, wie viel Taschengeld angemessen ist, verlinke ich Dir hier einmal einen weiteren Blogbeitrag von mir. Dort findest Du alles weitere zum Thema Taschengeld. Unter anderem zum Beispiel eine Tabelle mit Taschengeld Empfehlungen für jedes Alter.
Zeitgleich mit dem Taschengeld kannst Du auch verschiedene Spardosen einführen. Mithilfe dieser Dosen bringst Du Deinen Kindern das Sparen bei. Hilf ihnen dabei konkrete Wünsche und Ziele festzulegen, für die sie Geld sparen möchten. Bei der Erstellung könnt Ihr unterschiedlich vorgehen. Ihr könntet eine Dose für größere Wünsche anfertigen. Oder Ihr erstellt gleich mehrere Dosen für verschiedene Kategorien. Zu den Kategorien könnten zum Beispiel folgende gehören: Kurzfristige Wünsche, Träume, Spenden und Investieren.
In meinem Buch „Ein Hund namens Money“ spricht der Hund Money statt Spardosen von Traumdosen. Das Prinzip ist das gleiche, nur sparen Deine Kinder mit Traumdosen explizit für ihre Träume. Wichtig: Legt für jeden Traum eine eigene Dose an. Dazu müssen Deine Kinder ihre Träume zunächst priorisieren. Auch das ist eine gute Übung für das spätere Leben. So lernen Deine Kinder, dass man sich nicht immer sofort alles kaufen kann, sondern eben manchmal Prioritäten setzen muss.
Das Erstellen von Spar- oder Traumdosen ist ein wichtiger Schritt der finanziellen Erziehung. Denn so schaffen Deine Kinder, mit Dir zusammen, von Anfang an Systeme.
Wenn Du mein Buch „Ein Hund namens Money“ noch nicht gelesen hast, das jetzt aber nachholen möchtest, habe ich gute Nachrichten für dich. Ich möchte Dir das Buch nämlich gerne schenken. Hier kannst Du Dir das Buch als Geschenk bestellen >>>
Tipp 5: Offen über das Thema Geld sprechen
Ich weiß, dass es in unserer Gesellschaft nicht immer üblich ist, offen über das Thema Geld zu sprechen. Aber wenn Du Deinen Kindern den Umgang mit Geld richtig beibringen möchtest, darf Geld bei Euch zuhause kein Tabuthema sein.
Gehe mit dem Thema Geld ruhig offen um. Lasse sie einfach an alltäglichen Geldthemen teilhaben. Du kannst Sie zum Beispiel bei der Budgetierung ihres Kindergeburtstages helfen lassen. Oder sie dürfen beim Bäcker mal bezahlen.
Du kannst diese Offenheit zwischen Deinen Kindern und Dir auch nutzen, um sie über Risiken aufzuklären. Ein großes Risiko in Bezug auf Geld sind vor allem (Konsum-)Schulden. Und gerade wenn man nicht weiß, wie man richtig mit seinem Geld umgehen soll, passiert es schnell, dass man mehr ausgibt als man eigentlich zur Verfügung hat. Einen guten Umgang mit Geld bringst Du Deinen Kindern bei, indem Du ihnen verständlich machst, dass Konsumschulden schlecht sind. Du weißt, dass Du erfolgreich warst, wenn Deine Kinder sich in ihrem Leben nie verschulden.
Was können Eltern ihren Kindern in Bezug auf den Umgang mit Geld noch mitgeben?
In Zeiten der Digitalisierung gibt es einige Sachen, die Eltern ihren Kindern unbedingt vermitteln sollten.
Viele Menschen bezahlen heutzutage kaum noch mit Bargeld. Stattdessen halten sie an der Kasse die Karte oder sogar das Handy vor das EC-Gerät. Diesen digitalen Umgang mit Geld müssen Kinder erst einmal verstehen. Schließlich können sie das Geld in diesem Fall nicht sehen, es ist sozusagen unsichtbar. Da besteht die Gefahr, dass Geld als unendlich wahrgenommen wird. Bringe Deinen Kindern deshalb unbedingt bei, dass Geld endlich ist. Auch wenn sie es manchmal nicht in der Hand halten können.
Mein Tipp: Bringe Deinen Kindern den Umgang zunächst einmal mit haptischem Geld bei. Später kannst Du ihnen dann auch Online-Banking und weitere digitale Tools zeigen.
Neben einem digitalen Umgang kannst Du Deine Kinder auch direkt an das Thema Investieren heranführen. Lasse sie dafür mit in Dein Depot schauen. Erkläre Ihnen, wenn sie alt genug sind, den Zinseszins, ETFs, Fonds und Aktien. Legt ein Kinderdepot an. So können sie selbst aktiv werden. Mit Deiner Unterstützung und Aufsicht natürlich.
Fazit
Du hast nun meine 5 Tipps kennengelernt, mit denen Du Deinen Kindern den Umgang mit Geld beibringen kannst. Lass uns diese noch einmal kurz zusammenfassen:
- Du musst Dir Deine eigenen Verhaltensweisen und Glaubenssätze immer wieder bewusst machen.
- Du bist der Anfang – Du kannst Deinen Kindern nichts beibringen, was Du selbst nicht weißt oder kannst.
- Fange frühzeitig damit an Deinen Kindern das Thema Geld zu vermitteln.
- Das Taschengeld – Es lehrt Deinen Kindern ein finanzielles Verantwortungsbewusstsein.
- Spreche offen über das Thema Geld – Auch über die Risiken.
Aber ich habe nicht nur diese 5 Tipps für Dich. Ich habe ein Buch geschrieben. Vielleicht kennst Du dieses Buch sogar schon. Es erzählt die Geschichte von Kira, die von ihrem Hund „Money“ die wichtigsten Geldregeln lernt. Mein Buch „Ein Hund namens Money“ lehrt Kindern, aber auch Erwachsenen den richtigen Umgang mit Geld. Und das spielerisch.
Ich möchte Dir dieses Buch gerne schenken. Damit möglichst viele Kinder von klein auf den richtigen Umgang mit Geld lernen. Du kannst Dir das Buch hier als Geschenk bestellen >>>
Viel Spaß beim Lesen!